Nachhaltig Kosten senken beim Kühltransport

Umwelt und Nachhaltigkeit

Kostspielige Kühltechnik, hoher Kraftstoffverbrauch und eine unberechenbare letzte Meile: In der temperaturgeführten Logistik gibt es viele Faktoren, die die Kosten explodieren lassen. Damit Kühllogistik 2023 wieder rentabel wird, müssen Handels- und Logistikunternehmen umdenken. Wir zeigen, was im temperaturgeführten Transport aktuell die größten Ausgaben verursacht und welche Möglichkeiten Unternehmen haben, um ihre Kühltransport-Kosten nachhaltig zu senken.

Kosten senken im Kühltransport

Der Transport von A nach B ist für die Logistik der zweitgrößte Kostenfaktor direkt nach den Personalaufwendungen. Doch es sind nicht nur die Ausgaben für Kraftstoff, Mautgebühren oder Zölle, die in diesen Posten fließen: Damit die Ware rechtzeitig und unbeschadet am Zielort eintrifft, müssen die Fahrzeuge regelmäßig gewartet und instandgehalten werden. Zum Be- und Entladen muss das entsprechende Equipment bereitstehen und für die Beförderung von Gefahrengut dürfen nur spezielle Fahrzeuge eingesetzt werden.

Die temperaturgeführte Logistik steht vor den gleichen Herausforderungen – allerdings unter verschärften Bedingungen. Denn während Verzögerungen durch schlechtes Wetter oder starkes Verkehrsaufkommen für nicht-gekühlte Transporte zwar ärgerlich und kostspielig sind, steht im Kühltransport bei zu langen Verzögerungen die Qualität der Ware auf dem Spiel.

Darüber hinaus ist die Instandhaltung gekühlter Transportfahrzeuge deutlich kostenintensiver als der Erhalt eines nicht auf Kühltransporte ausgelegten Fuhrparks. Unternehmen müssen also Wege finden, um ihre Kosten im Kühltransport zu senken, ohne die Qualität der Ware oder die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden zu gefährden.

Was sind die größten Kosten im Kühltransport?

Für den Transport von temperatursensiblen Lebensmitteln und anderen Produkten werden, vor allem auf längeren Transportwegen, aktiv gekühlte Transportfahrzeuge eingesetzt. „Aktiv“ gekühlt bedeutet, dass das Fahrzeug mit Kühltechnik ausgestattet ist. Der Laderaum wird in der Regel also über ein strombetriebenes Kühlaggregat im erforderlichen Temperaturbereich gehalten.

Hier entsteht kostentechnisch einer der größten Aufwände: Da das Aggregat über die Fahrzeugbatterie läuft, verbraucht das Kühlfahrzeug pro zurückgelegtem Kilometer deutlich mehr Kraftstoff als ein ungekühltes Fahrzeug. Die seit Herbst 2022 steigenden Kraftstoffpreise sind für Handels- und Logistikunternehmen mit eigener Kühlflotte also besonders problematisch.

Der erhöhte Kraftstoffverbrauch hat nicht nur finanzielle, sondern auch ökologische Auswirkungen: Eine australische Studie, die 2022 zum Thema CO2-Austoß im Lebensmitteltransport durchgeführt wurde, kam zu dem Ergebnis, dass die CO2-Emissionen im Lebensmitteltransport um das 3 bis 7-fache höher sind als bisher geschätzt.

Instandhaltung aktiv gekühlter Fahrzeuge

Um Verbraucherinnen und Verbraucher zu schützen, unterliegt der Transport temperatursensibler Lebensmittel einer Reihe von gesetzlichen Vorschriften. Die wichtigsten sind die international gültige „Gute Herstellungspraxis“ (Good Manufacturing Practice oder GMP) und die „Gute Hygiene-Praxis“ (GHP). Letztere ist die Grundlage für das sog. HACCP-Konzept. Unternehmen, die Lebensmittel produzieren, transportieren oder in Verkehr bringen, sind per Lebensmittelhygiene-Verordnung dazu verpflichtet, ein HACCP-konformes System zur Gefahrenanalyse und Risikobeherrschung in ihrem Betrieb zu implementieren.

Der gemeinsame Nenner aller maßgeblichen Vorschriften ist die Einhaltung der Kühlkette entlang der gesamten Supply Chain. Handels- und Logistikunternehmen müssen also sicherstellen, dass die eingesetzten Fahrzeuge zu jeder Jahreszeit Kühltransporte im idealen Temperaturbereich ermöglichen. Dadurch entstehen Kosten in folgenden Bereichen:

  • Kühltechnik: Fahrzeuge mit fest verbauten Kühlaggregaten bzw. Kühlauflieger für LKWs sind teuer in der Anschaffung und kostspielig im Betrieb.
  • Telematik: Im Lebensmitteltransport herrscht, genau wie im Arzneimitteltransport, die Pflicht zur Temperaturüberwachung. Das bedeutet, dass die Transportfahrzeuge mit kostspieligen Telematiksystemen ausgestattet sein müssen.
  • Hohe Reparaturkosten: Aufgrund der in Kühlfahrzeugen verbauten Technik können selbst kleinste Rangierschäden kostspielige Reparaturen notwendig machen.
  • Wartungskosten: Aktiv gekühlte Fahrzeuge müssen regelmäßig gewartet und die Technik neu kalibriert werden.

Transportkosten auf der letzten Meile

Die sog. „Letzte Meile“ bezeichnet in der Logistik den Transport zum Endkunden oder zur Endkundin. Seitdem immer mehr Menschen ihre Einkäufe online erledigen, anstatt im Laden um die Ecke einzukaufen, passt für viele Logistiker die Kosten-Nutzen-Rechnung nicht mehr: Da die geringe Anzahl an Paketen, die pro Haushalt zugestellt werden müssen, im Missverhältnis zu dem hohen Aufwand pro Auslieferung steht, machen die Kosten für die letzte Meile zwischen 30 und 60 Prozent (!) der Gesamtkosten für den Transport aus.

Transportkosten senken durch Tourenplanung

Ein Bereich, in dem es großes Einsparpotenzial für die Transportkosten gibt, ist die Tourenplanung. Immer mehr Handels- und Logistikunternehmen überlassen die Routenplanung einer speziellen Software, die den kürzesten Transportweg mit dem geringsten Verkehrsaufkommen errechnet. Auf diese Weise lässt sich durch weniger Staus oder Stop & Go nicht nur Zeit, sondern auch Kraftstoff sparen. Auch Personalschulungen für energiesparendes Fahren sind eine Möglichkeit, um im Kühltransport die Kosten zu senken.

Darüber hinaus gilt es, Leerfahrten und doppelte Wege möglichst zu vermeiden. Transporte ohne Ladung ließen sich zum Beispiel besser umgehen, wenn Unternehmen zusammenarbeiten und ihre Lieferungen koordinieren würden.

Doppelte Wege sind vor allem in der Last-Mile-Logistik ein Problem, weil Endverbraucher und Endverbraucherinnen oft nicht angetroffen werden oder eine unzureichende Adressierung die Zustellung erschwert. Im Kühltransport ist dies besonders problematisch, weil kühlpflichtige Lieferungen nicht einfach beim Nachbarn abgegeben oder vor der Tür abgestellt werden dürfen.

Kühltransport-Kosten senken auf der letzten Meile

Unternehmen versuchen schon länger, die Kosten für den Kühltransport auf der letzten Meile zu senken, indem sie Elektrofahrzeuge einsetzen. Leider stimmt hier die Kosten-Nutzen-Rechnung nicht, weil das Kühlaggregat die Reichweite der Traktionsbatterie erheblich einschränkt. Es gibt jedoch eine kosteneffiziente Alternative, die sogar Hand in Hand mit Nachhaltigkeitszielen geht: Zustelldienste können ihre Kühltransport-Kosten erheblich senken, indem sie für die Last-Mile-Zustellung von aktiver Kühlung auf passive Kühlung umstellen!

Als Experte für ganzheitliche Kühllösungen arbeitet temprify seit vielen Jahren daran, die letzte Meile so kosteneffizient wie möglich zu machen. Dieses Ziel erreichen wir durch technische Innovation. Mit temprify-Produkten lassen sich temperatursensible Lebensmittel bis zu 96 Stunden lang zuverlässig kühlen und in isolierten Fahrzeugen ohne Kühltechnik transportieren.

Das bedeutet automatisch auch eine Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen auf der letzten Meile: Zustellungen am gleichen oder am nächsten Tag lassen sich dank temprify ohne Reichweiten-Verlust mit Elektrofahrzeugen (z.B. E-Cargobikes) durchführen.

Wir beseitigen noch einen weiteren Kostenfaktor: Herkömmliche passive Kühllösungen setzen in der Regel auf Trockeneis, um die Kühldauer zu verlängern. Da Trockeneis aus Umweltsicht nicht ideal und außerdem von starken Preisschwankungen betroffen ist, verlassen wir uns zu 100 Prozent auf leistungsstarke Kühlakkus.

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Kosten senken durch energieeffiziente Lagerung

Zur temperaturgeführten Logistik gehört nicht nur der Transport, sondern auch die Lagerung temperatursensibler Lebensmittel und anderer Produkte im vorgeschriebenen Temperaturbereich. Auch hier erlaubt uns die Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnern, das Potenzial der passiven Kühlung nutzbar zu machen. Mit temprify wird das Kühllager zum Pufferspeicher für erneuerbare Energien. Unsere nachhaltigen Kühlelemente dienen als Latentwärmespeicher für Solar- und Windstrom, müssen nicht gewartet werden und garantieren selbst bei Stromausfall oder Blackout eine stabile Energieversorgung.

Kosteneffiziente Kühllösungen von temprify

Temprify ist Experte für passive gewerbliche Kühllösungen. Wir entwickeln nachhaltige Gesamtsysteme, die eine energieeffiziente Lagerung, eine CO2-reduzierte letzte Meile und die geringstmöglichen Kosten pro Auslieferung garantieren.

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